Australische Eltern Visa

Bei den Kindern in Australien leben. Für Monate, Jahre oder für immer.

Elternvisa Australien

Den Kindern in Australien ganz nah sein.

Das erfahren Sie auf dieser Seite:

Visa für Eltern von Australiern

Australien bietet Eltern australischer Staatsbürger und Permanent Residents mehrere Wege, Nähe zur Familie zu leben – vom wiederkehrenden Langzeitbesuch bis zur dauerhaften Einwanderung. Welche Option passt, hängt von Ziel, Alter, Budget und Wartebereitschaft ab. Befristete Lösungen erlauben längere Aufenthalte ohne dauerhafte Einwanderung. Wer dauerhaft zu Kindern und Enkeln ziehen möchte, wählt ein Parent Visa für den Permanent Residency Zugang. Für Antragsteller im Rentenalter existieren eigene „Aged Parent“-Varianten mit Onshore-Antrag und Bridging Visa zur Überbrückung der Wartezeit.

Auf dieser Seite finden Sie einen klaren Überblick über die Visumsarten, Voraussetzungen wie den Balance of Family Test, typische Rechte und Stolpersteine.

Befristete Visumlösungen für Eltern von Australiern

Sie möchten viel Zeit mit der Familie in Australien verbringen, aber (noch) nicht dauerhaft auswandern? Dann kommen zwei temporäre Wege in Frage: das Visitor Visa 600 (für bis zu 12 Monate Aufenthalt am Stück) und das Sponsored Parent Temporary Visa 870 (längerer Aufenthalt am Stück, bis zu 10 Jahre Gesamtzeit). Beide gewähren keine Arbeitsrechte und sind kein direkter Pfad zur Permanent Residency – können aber eine gute Brücke sein, bis ein dauerhaftes Parent-Visum möglich oder sinnvoll ist.

Visitor Visa (subclass 600)

Überblick
Was dieses Visum ermöglicht:

Mit einem Visitor Visa (Subclass 600) können Sie bis zu 12 Monate am Stück in Australien bleiben. Die Aufenthaltsdauer beginnt bei jeder Einreise innerhalb des Gültigkeitszeitraums von Neuem. Dieses Visum erlaubt jedoch keine Arbeit. Es kann auch der erste Schritt sein, um – wenn die Voraussetzungen erfüllt sind – ein dauerhaftes Visum in Australien zu beantragen und ein Bridging Visa zu erhalten, das an das Visitor Visa anschließt.

Wesentliche Voraussetzungen:

Sponsored Parent Temporary Visa
(subclass 870)

Überblick

Dieses Visum erlaubt Eltern, bis zu 5 Jahre am Stück in Australien zu leben (Gesamtdauer mit Verlängerung bis zu 10 Jahre). Es ist ideal, wenn Großeltern länger vor Ort unterstützen möchten – z. B. in den ersten Kinderjahren. Voraussetzung ist ein vorab genehmigtes Sponsorship durch das in Australien lebende Kind (Citizen/PR/eligible NZ citizen). Dieses Visum wird offshore beantragt, gewährt keine Arbeitsrechte und keinen Zugang zu Medicare. Es führt nicht automatisch zu einer PR, kann aber in manchen Fällen als Übergangslösung bis zum Erhalt einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis über ein Parent-Visum genutzt werden.

Was dieses Visum ermöglicht:
Wesentliche Voraussetzungen:

Dauerhafte Elternvisa für Australien (Permanent Residency)

Manche Eltern möchten nicht einfach nur zu Besuch kommen – sie wollen Australien zur eigenen Heimat machen, nahe bei ihren Kindern und Enkeln. Für diesen Schritt gibt es zwei Möglichkeiten, abhängig vom Alter. Für Eltern im Rentenalter gibt es Visumoptionen, die onshore, also innerhalb Australiens, beantragt werden können und die es direkt ermöglichen, in Australien zu bleiben – bis final über die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis entschieden ist. Für Eltern, die selbst noch jünger sind und das Rentenalter noch nicht erreicht haben, bleiben nur offshore Optionen, also Visa, die nur außerhalb Australiens beantragt werden können und keine automatische Überbrückungslösung bieten.

Beide Wege führen zu einem dauerhaften Aufenthaltsrecht, unterscheiden sich aber in wesentlichen Aspekten.

Contributory Parent (subclasses 143 & 173)

Altersunabhängige offshore Option

Diese Visakategorie bietet Eltern die Möglichkeit, dauerhaft mit ihren Kindern in Australien zu leben. Mit dem Subclass 143-Visum beantragen Sie direkt die Permanent Residency, also den dauerhaften Aufenthaltsstatus.

Das Subclass 173-Visum ist eine zweijährige Übergangslösung, die später in das 143-Visum umgewandelt werden kann. 

Contributory Parent Visa sind besonders interessant für Eltern, unabhängig vom Rentenalter, die den Schritt zur dauerhaften Auswanderung nach Australien planen und ihre Familie wieder vereinen möchten. Allerdings ist zu beachten, dass nur eine begrenzte Zahl an Visa pro Jahr vergeben wird. Dadurch kommt es derzeit zu deutlich längeren Wartezeiten, bis ein Platz in der Warteschlange frei wird.

Was dieses Visum ermöglicht:
Wesentliche Voraussetzungen:

Contributory Aged Parent (subclasses 864 & 884)

Onshore Option ab Rentenalter

Diese Visakategorie richtet sich an Eltern, die das australische Rentenalter erreicht haben und ihren Antrag direkt in Australien stellen möchten.

Mit dem Subclass 864-Visum erhalten Sie die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung (Permanent Residency), während das Subclass 884 zunächst einen zweijährigen, befristeten Aufenthalt gewährt. Eine spätere Umwandlung in das 864-Visum ist möglich.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Variante: Antragsteller erhalten in der Regel ein Bridging Visa, mit dem sie rechtmäßig in Australien bleiben können, während der Antrag bearbeitet wird.

Die inhaltlichen Voraussetzungen entsprechen im Wesentlichen denen der Contributory Parent Visa, einschließlich der Assurance of Support (finanzielle Bürgschaft durch den Sponsor). Auch hier gilt jedoch: Da pro Jahr nur eine begrenzte Anzahl an Visa vergeben wird, ist mit langen Wartezeiten bis zur endgültigen Entscheidung zu rechnen.

Was dieses Visum ermöglicht:
Wesentliche Voraussetzungen:

Aged Parent (subclass 804)

Onshore Option ab Rentenalter

Das Aged Parent 804 ist die non-contributory-PR-Option für Eltern im Rentenalter, die onshore beantragt werden kann. Dieses Visum hat den Vorteil, dass man ein Bridging Visa während der Wartezeit erhalten kann, mit dem man sich von Antragstellung bis Entscheidung in Australien aufhalten kann. Eine Option, die sich insbesondere dann eignet, wenn das Budget begrenzt ist und lange Wartezeiten in Kauf genommen werden können.

Was dieses Visum ermöglicht:
Wesentliche Voraussetzungen:

Mit einem permanenten Parent-Visum erhalten Sie die australische Permanent Residency: Mit Erhalt eines solchen Visums können Sie dauerhaft in Australien leben, arbeiten und studieren, haben Zugang zu Medicare und – nach Erfüllung der Residenzanforderungen – die Möglichkeit zur australischen Staatsbürgerschaft. Sie können Australien verlassen und wieder einreisen; anfangs ist das Reiserecht an die PR geknüpft (später ggf. Resident Return Visa nötig, falls längere Abwesenheiten geplant sind).

Für den Erhalt eines solchen Visums, muss der Balance of Family Test erfüllt sein und Health & Character Anforderungen zentral. Zudem ist das Ablegen einer Assurance of Support durch die australischen Kinder oder eine andere Unterstützungsperson erforderlich – eine finanzielle Bürgschaft, die bestimmte öffentliche Kosten absichert. 

Der Balance of Family Test stellt sicher, dass Parent-Visa vor allem Familien mit engem Lebensmittelpunkt in Australien zugutekommen. Er ist bestanden, wenn mindestens die Hälfte Ihrer Kinder dauerhaft in Australien lebt oder wenn mehr Kinder in Australien leben als in jedem anderen einzelnen Land. Berücksichtigt werden leibliche, adoptierte und Stiefkinder mit entsprechendem dauerhaften Aufenthaltsstatus (insbesondere Staatsbürger und Permanent Residents).

In diesen Test werden die Kinder aller Antragsteller einbezogen. Das bedeutet, auch Kinder aus früheren Beziehungen spielen hier eine Rolle. Ist dieser Balance of Family Test nicht erfüllt, sind die dauerhaften Elternvisa nicht möglich. In diesem Fall muss man befristet Visa oder alternative Einwanderungspfade weiterverfolgen.

Die Wartezeit ist der zentrale Faktor in jeder Visumstrategie für Eltern. Contributory-Visa ziehen höhere Gebühren nach sich, werden aber priorisiert. Nichtsdestotrotz ist mit mehrjährigen Verfahren zu rechnen. Non-contributory Visa sind kostengünstiger, aber mit noch längeren Wartezeiten verbunden. Die Gründe: begrenzte Jahreskontingente, hohe Nachfrage und medizinische Prüfungen.

Was bedeutet das für Ihre Planung?

  • Zeitstrategie: Wer früher mit Permanent Residency Status zusammenleben möchte, wählt in der Praxis meist einen Contributory Pfad.
  • Aged & Onshore: Im Rentenalter ermöglicht der Onshore-Antrag ein Bridging Visa – Sie bleiben legal in Australien, doch Bedingungen (z. B. Reise/Arbeit) variieren.
  • Kosten gegen Zeit: Contributory-Visa sind deutlich teurer, sparen aber oft viele Jahre Wartezeit. Non-contributory sind günstiger, aber mit deutlich längerer Perspektive.
  • Alternativen überbrücken: Vor Erreichen des Rentenalters können befristete Visa längere Aufenthalte ermöglichen und Nähe schaffen.

Welches australische Visum passt zu mir?

Eltern haben unterschiedliche Ziele: regelmäßige Besuche, längere Phasen bei Kindern und den Enkeln zu verbringen oder Australien zur eigenen Heimat machen und dort den Ruhestand verbringen.

Leitfragen:

  • Möchten Sie besuchen, zeitweise dort leben oder dauerhaft einwandern?
  • Erfüllen Sie den Balance of Family Test und sind Sponsorship und Bürgschaften durch die Kinder möglich?
  • Gibt es gesundheitliche Themen, die zu berücksichtigen sind?

Manche Visa erlauben mehrjährige, wiederkehrende Besuche, andere eröffnen dauerhafte Rechte. Wir zeigen Ihnen die realistischen Optionen – transparent und strukturiert.

Alternativen zu Eltern Visa

Nicht immer ist ein Elternvisum sofort verfügbar oder passend für die eigene Situation. In solchen Fällen gibt es sinnvolle Alternativen, um dennoch Zeit mit Ihrer Familie in Australien zu verbringen:

Ein eVisitor/ETA oder das Visitor Visa (subclass 600) ermöglichen kurze bis mittellange Aufenthalte und – je nach Erteilung – auch mehrfache Einreisen innerhalb der Visumsgültigkeit.

Sind Sie noch nicht im Rentenalter und verfügen über ein Jobangebot, kann ein Arbeitsvisum mit Arbeitgebersponsorship eine Option sein, um zunächst mehrere Jahre in Australien zu leben und dabei nahe bei Kindern und Enkeln zu sein.

Diese Wege schlagen eine Brücke, bis die Voraussetzungen für ein dauerhaftes Elternvisum erfüllt sind – oder ein langfristiger Aufenthalt auf anderem Weg möglich wird.

IHRE INDIVIDUELLE ELTERN VISA BERATUNG

Unsere Beratung zeigt klar, was möglich ist – und was nicht. Ein registrierter Migration Agent begleitet Sie Schritt für Schritt, von der Strategie bis zur entscheidungsreifen Einreichung.

Parent Visa - FAQS

FAQS

01 Wer kann ein Elternvisum beantragen?

Eltern australischer Staatsbürger, Permanent Residents oder eligible New Zealand Citizens, deren Kind seinen Lebensmittelpunkt in Australien hat. Für einige Visaklassen (z. B. Contributory Parent) muss das Kind zudem Sponsor werden und bestimmte finanzielle Verpflichtungen übernehmen.

Ja – für alle permanenten Parent-Visa ist der Balance of Family Test verpflichtend. Mindestens die Hälfte Ihrer Kinder muss dauerhaft in Australien leben oder es leben mehr Kinder in Australien als in jedem anderen Land.

Contributory Parent Visa (z. B. Subclass 143, 864) führen schneller zur Permanent Residency, sind aber mit deutlich höheren Regierungsgebühren verbunden. Non-Contributory Visa (z. B. 103, 804) sind günstiger, liegen in den Wartezeiten aber deutlich über den Contributory-Varianten.

Sie ist eine finanzielle Bürgschaft, die von australischen Sponsoren geleistet werden muss, um sicherzustellen, dass Eltern keine staatlichen Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Die Höhe hängt von der Haushaltsgröße und dem Visa-Typ ab.

Ja – Aged Parent Visa (804, 864 / 884) setzen das Erreichen des australischen Rentenalters voraus. Jüngere Antragsteller können nur die regulären Parent-Visa nutzen.

Eine Höchstgrenze für das Alter gibt es dagegen nicht.

Dann ist ein dauerhaftes Elternvisum derzeit nicht möglich. Alternativ können temporäre Visa wie das Sponsored Parent Temporary Visa (870) oder ein Visitor Visa (600 / eVisitor) genutzt werden, um Zeit mit der Familie zu verbringen.

Ja – wir begleiten weltweit Mandanten beim Antrag auf temporäre und permanente Elternvisa, prüfen die Erfolgsaussichten und übernehmen die gesamte Antragseinreichung beim Department of Home Affairs.

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