Visa für Eltern von Neuseeländern
Für Eltern von neuseeländischen Residents und Staatsbürgern gibt es verschiedene Optionen, je nachdem, ob man gerne zeitweise und dauerhaft bei der Familie in Neuseeland bleiben möchte.
Sind die Kinder bereits nach Neuseeland ausgewandert, haben Eltern die Möglichkeit, spezielle Visa zu beantragen. Je nachdem für welches Visum man sich entscheidet, kann man so die in Neuseeland lebenden Kinder regelmäßig, auch über längere Zeiträume, besuchen oder sogar selbst nach Neuseeland auswandern und dauerhaft dort gemeinsam mit der Familie leben.
Für zeitweise Aufenthalte und ausgedehnte Familienbesuche gibt es für Eltern und Großeltern von neuseeländischen Residents und Staatsbürgern ein spezielles Besuchervisum mit verlängerten Gültigkeitszeitraum, das es ermöglicht, die Kinder oder Enkel jeweils für bis zu 6 Monate in Neuseeland zu besuchen. Wer dagegen Neuseeland dauerhaft zur Heimat machen will, für den stehen grundsätzlich zwei verschiedene Visaklassen zur Verfügung, die jeweils mit unterschiedlichen Anforderungen verbunden sind.
Das Parent and grandparent multiple entry visitor visa richtet sich an Eltern und Großeltern von neuseeländischen Residents und Staatsbürgern. Dieses Visum hat einen verlängerten Gültigkeitszeitraum von drei Jahren und ermöglichen es dem Inhaber dieses Visum während dieses Zeitraums die Kinder oder Enkel regelmäßig auch für längere Zeit zu besuchen und jeweils für bis zu 6 Monate in Neuseeland zu bleiben.
Was dieses Visum ermöglicht:
Die wichtigsten Voraussetzungen:
Neuseeländische Einwanderer, die ihre Eltern dauerhaft zu sich nach Neuseeland nachholen möchten, können dies im Rahmen von zwei verschiedenen Visakategorien machen:
Die beiden Kategorien sind mit jeweils eigenen Voraussetzungen verbunden. Der wichtigste Unterschied sind die Einkommensanforderungen und von wem diese jeweils zu erfüllen werden müssen.
Bei der Parent Category liegt der Fokus insbesondere auf dem Einkommen des Sponsors, damit der in Neuseeland lebenden Kinder. Bei der Parent Retirement Category steht dagegen das Einkommen und Vermögen der Eltern als Antragsteller des Visums im Vordergrund.
Die Parent Category ermöglicht es den Eltern von neuseeländischen Residents und Staatsbürgern ebenfalls dauerhaft bei der Familie in Neuseeland zu leben. Dieses Visum ermöglicht es damit Neuseeland-Auswanderern ihre Eltern nachzuholen. Auf diese Weise möchte die neuseeländische Regierung qualifizierten Einwanderern nicht nur die Möglichkeit geben, selbst nach Neuseeland zu kommen, sondern gezielt Anreize schaffen, Neuseeland tatsächlich langfristig zur Heimat zu machen.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach diesen Visa muss zunächst eine Interessensbekundung (Expression of Interest) abgegeben werden. Nur wer auf Basis dieser Interessensbekundung und der zur Verfügung stehenden Plätze eine Einladung erhält, kann anschließend einen entsprechenden Visumantrag einreichen. Alle Interessensbekundungen sind Teil eines Pools von Interessenbekundungen aus dem in regelmäßige Intervallen Interessensbekundungen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden bis die Zahl der jährlich zur Verfügung stehenden Plätze erreicht ist. Anders als bei der Parent Retirement Category kann man also – auch wenn alle Visavoraussetzungen erfüllt sind – nicht davon ausgehen, das man tatsächlich ein Visum erhält.
Was dieses Visum ermöglicht:
Die wichtigsten Voraussetzungen:
Die Parent Retirement Category ist eine Alternative zur Parent Category für einen dauerhaften Aufenthalt in Neuseeland. Das Einkommen des Kindes als Sponsor ist für dieses Visum nicht relevant. Stattdessen müssen die Eltern als Antragsteller des Visums selbst ein vorgegebenes Mindestvermögen und Einkommen nachweisen sowie die Bereitschaft, einen Teil des Vermögens in Neuseeland zu investieren.
Was dieses Visum ermöglicht:
Die wichtigsten Voraussetzungen:
Stehen mehrere Visumsoptionen zur Verfügung, ist es wichtig zu prüfen, welche Option zur individuellen Situation passt – gerade dann, wenn es um langfristige Auswanderungsstrategien geht. Für welches neuseeländische Visum man sich entscheidet, hängt von der individuellen Zielsetzung sowie den persönlichen Voraussetzungen der Eltern, als auch der neuseeländischen Kinder ab. Neben den oben dargestellten allgemeinen Kriterien sind eine Reihe weiterer Detailaspekte und Anforderungen zu beachten, bevor man sich für oder gegen eine konkrete Visumstrategie entscheidet.
Allein die Tatsache, dass die eigenen Kinder in Neuseeland leben, muss nicht zwingend die eigene Visumstrategie für die Neuseelandauswanderung vorgeben. Manchmal kann es auch vorteilhaftere Alternativen geben, weshalb es in manchen Fällen sinnvoll sein kann, andere von den Kindern unabhängige Visumoptionen zu prüfen. Bevor man sich also für ein bestimmtes Visum entscheidet, sollte man sich über alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten informieren. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, sich insbesondere die folgenden Fragen zu stellen:
Umso wichtiger ist eine qualifizierte und professionelle Beratung, um die passende Option zu identifizieren. Ein lizenzierter Berater kann auch sicherstellen, dass der gesamte Antragsprozess für Sie so reibungs- und sorgenfrei wie möglich abgewickelt wird.
Regelmäßig Infos über Leben und Arbeiten in Australien und Neuseeland erhalten? Tragen Sie sich einfach in unseren Newsletter ein.